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Michail Osorgin
Michail Osorgin

Michail Osorgin

Bei uns und sogar in Russland ist Michail Andrejewitsch Osorgin oder Iljin, wie er eigentlich hieß, heute eine unbekannte Größe.
Er wurde 1878 in Perm geboren, war Mitglied der Partei der Sozialrevolutionäre, nahm am Aufstand von 1905 teil, trat 1913 wegen der Heirat mit Rachil Ginzberg zum Judentum über, wurde 1914 Freimaurer, wirkte nach der Oktoberrevolution gegen die Bolschewisten, wurde 1919 und 1921 verhaftet, kam jeweils nach Interventionen wieder frei und wurde schließlich 1921 mit anderen Intellektuellen des Landes verwiesen. Trotzki kommentierte dies folgendermaßen: »Wir haben diese Leute deshalb ausgewiesen, da wir einerseits keinen Vorwand hatten, sie zu erschießen, sie aber andererseits nicht mehr dulden konnten.«
Nach einer Zeit in Berlin ließ sich Osorgin schließlich in Paris nieder, wo er andere Emigranten, wie Boris Sajzew oder Mark Aldanow, traf. In Frankreich entstanden auch seine wichtigsten Werke, wie Siwzew Wraschek (1928) oder eben Der Freimaurer (1937).
Bald nach Ausbruch des Krieges floh Osorgin nach Chabris, wo er 1942 starb.
In der Edition Liaunigg erschienen:
Der Freimauerer